CPU HD64180

CPU HD64180
Bild H.W. Schütz



Die CPU 64180

Dieser Abschnitt ist für die Fortgeschrittenen gedacht, die gerne die modernste Technik haben möchten. Daher wird der Abschnitt auch entsprechend kurz ausfallen. Die CPU mit der Typenbezeichnung HD64180 ist eine Weiterentwicklung der Z80-CPU. Sie besitzt einige neue Befehle, sowie zahlreiche interne Peripherieeinheiten. Eine Speicherverwaltung erlaubt es ihr bis zu 1/2 MByte (neuere Versionen sogar l MByte) anzusprechen .Ferner besitzt sie zwei serielle Schnittstellen, eine DMA-Einheit, einen Interrupt-Controller sowie Timer. Das IC ist in einem 64poligen Shrink-Gehäuse (Pinabstand nicht 2.54 mm, sondern 1.75mm) untergebracht. Abb. 4.3.1 zeigt die komplette Schaltung der Baugruppe.
Hier nur kurz ein paar Besonderheiten. Wenn man den Bustreiber für die Adressen A16 .. A19 wegläßt, so ist die Baugruppe voll zur Z80-CPU kompatibel, und es laufen alle Programme unverändert. In dem IC muß man die MMU programmieren, um den zusätzlichen Adreßraum ansprechen zu können. Damit kann man sich aber z.B. die Baugruppe BANK/BOOT einsparen. Ferner werden Wartezyklen für IO und Speicher getrennt erzeugt und sind programmierbar (zwischen 0 und 3). Nach dem RESET wird automatisch die langsamste Rate eingestellt. Die CPU arbeitet mit einem 8-Bit-Refresh, der sich aber auch abstellen läßt. Die NDR-Baugruppen werten das Signal normalerweise nicht zum Refresh aus. Mit der Brücke J2 kann man das Signal vom Bus entfernen. Durch das 8te Bit kann es bei ein paar älteren Baugruppen zu Störungen kommen, daher also lieber die Brücke J2 offenlassen. Mit J3 kann man den Takt auf den Bus legen. Wenn die Brücke mit den Invertern verbunden ist, so liegt der Takt dauernd an. Will man aber mit einem -BUSRQ-Signal auch den Takt trennen, so muß die Brücke so eingestellt werden, daß der Takt vom Bustreiber 74LS244 kommt. Einige interessante Signale des HD64180 sind auf eine extra Steckerleiste gelegt, von wo aus man sie verwenden kann. Die CPU besitzt einen internen Oszillator, hier wurde aber zur Sicherheit auch eine kleine Oszillatorschaltung vorgesehen, daß der interne Oszillator bei den ersten Mustern noch Probleme machte. Als Quarzfrequenz empfiehlt sich der Wert 12.288 MHz bei der B-Version, was einem 6 MHz Takt beim Z80 entspricht. Man kann aber auch einen 18.432 MHz-Quarz verwenden, wenn man einen schnellen 64180 bekommt (oder selbst selektiert). Wer sich mehr für die CPU interessiert, sollte sich von der Firma Hitachi (oder Händlern) das ausführliche Handbuch besorgen, in dem auch die neuen Befehle erklärt sind.

(Quelle Buch : Rechner Modular / Rolf Dieter Klein)